Feedback: Besser leben ohne Plastik

Foto: Canva.com

21. April 2022

Vortrag „Besser leben ohne Plastik“

Auf Einladung der Puschendorfer SPD referierte in der Eichwaldhalle kurzweilig und ohne erhobenen Zeigefinger die bekannte Autorin Nadine Schubert, die im täglichen Leben fast ohne Plastik auskommt, über Ihre Motivationen und Erfahrungen.

Nicht erst seit den Nachrichten über die Unmengen an Kunststoffmüll in den Ozeanen, der sich als „Mikroplastik“ nachweislich in die globale Nahrungskette eingeschlichen hat, ist ein „Leben ohne Plastik“ als Thema in deutschen Haushalten präsent. „Kann man ein Leben ohne Plastik führen, ohne das eigene Leben gleich komplett umzukrempeln?“ diese Frage hatte sich Nadine Schubert im Selbstversuch gestellt. „Ich habe 2013 erkannt, dass es so nicht weitergehen kann – mit all dem Müll, den unser Einkauf verursachte, und mit den Schadstoffen, die angeblich im Plastik steckten," sagt Nadine Schubert, „Ich suchte nach Alternativen – und siehe da: Es funktionierte, auch wenn es seine Zeit brauchte, bis das Haus ‚plastikfrei‘ war.“

„Es soll Spaß machen und muss einfach sein auf Plastik zu verzichten “, so die Referentin und erfolgreiche Autorin. Schritt für Schritt veränderte sie ihre Gewohnheiten und lebt heute nahezu plastikfrei. Der Weg zum plastikfreien Alltag ist ein Prozess, denn häufig verbergen sich schädliche Plastikteile auch da, wo man sie nicht vermuten würde: im Honig etwa oder in Konservendosen. Sie gibt viele Tipps, wie ein jeder im Alltag Plastik erkennen, einsparen und durch sinnvolle Alternativen ersetzen kann. Anstelle von Make-up-Entferner und Feuchttüchern gehen etwa auch Taschentücher mit Kokosöl, statt Duschgel taugt auch Seife.

Zudem sind zahlreiche Haushalts- und Pflegeprodukte einfach selbst herzustellen – das reduziert den Verpackungsmüll erheblich und schont geleichzeitig auch die eigene Brieftasche. Und auch Lebensmittel wie Müsli, die üblicherweise in Plastik verpackt sind, lassen sich hervorragend selbst machen.

Aber: „Es gibt noch viel zu tun!“ appelliert die Autorin. „Vieles geht nach wie vor nur in Eigeninitiative“.

So kann der Verbraucher den Apfelsaft in der Glasflasche statt Tetra Pak vorziehen. Er kann seine Dose mit an die Käsetheke bringen, um nicht den eingeschweißten Plastikkäse kaufen zu müssen.

Für alle, die bei den Vortrag nicht dabei sein konnten, spendet die Puschendorfer SPD zum Nachlesen der vielen Tipps und Anregungen, Kunststoff aus unserem Leben zu verbannen, ihre Bücher „Besser leben ohne Plastik“, „Noch besser leben ohne Plastik“ und für Kinder „Grüne Helden – Ohne Plastik geht es auch“ der evangelischen Gemeindebücherei. Und wer die Tipps einmal gehört oder gelesen hat, will schnell damit loslegen.

Klaus Fleischmann

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